Irina Kirschke: Dancing Emotions

Von Leona Bellinda Schröder

Irina Kirschke begeistert sich seit ihrer Jugend für Kunst. Sie begann allerdings erst nach ihrem Berufsleben, sich selber aktiv künstlerisch zu betätigen. Das Thema Mensch fasziniert sie – nicht nur in der Kunstgeschichte, sondern auch für die eigene Darstellung. In ihrer Abschlussarbeit Dancing Emotion beschäftigt sich Irina Kirschke mit der Tiefe menschlicher Gefühle im Spannungsfeld von Bewegung und Statik.

Kunstbegeisterung durch und durch

Als Wirtschaftsstudentin hatte Irina Kirschke sich ersten Zeichnungen gewidmet, vor allem Portraits von Kommilitonen. Damit ließ sie das Zeichnen erst einmal auf sich beruhen. Ihr Interesse für Kunst bestand jedoch weiterhin, sie besuchte unzählige Ausstellungen und Kunstsammlungen und begeisterte sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Künstler verschiedener Stile und Epochen. Erst in der Zeit nach ihrem Berufsleben begann sie, sich aktiv selber künstlerisch zu betätigen. Sobald ihr Zeitplan es zuließ, nahm sie ihr Studium der Malerei an unserer Kunstschule auf.

Von der Technik zum Gefühl

Irina Kirschke begeistert sich für die Darstellung des Menschen. An unserer Schule lernte sie das entsprechende Handwerk: Aktzeichnen und Porträtzeichnen bereiteten ihr am meisten Freude. Hier lernte sie Grundlagen kennen, die sie für die Anfertigung ihrer Abschlussarbeit benötigte. Zuerst beschäftigte sie sich mit dem Aufbau des menschlichen Körpers, später lernte sie, Emotionen darzustellen.

Für ihre Examensarbeit ließ sich Irina Kirschke durch eine Tanzaufführung von Choreografin Sasha Waltz inspirieren. Die Künstlerin war begeistert von der Bandbreite und Tiefe der Emotionen, die die Tänzer durch Bewegung und Statik vermitteln konnten, und transformierte diese in ihre großformatigen Ölgemälde.

Der Arbeitsprozess

Dancing Emotions besteht aus drei Teilen, die jeweils Maße von 80 x 160 haben. Um das richtige Format zu finden, fertigte die Künstlerin zuerst Bahnen aus Packpapier an und beklebte sie mit Skizzen ihrer Figuren. Dann baute sie selber Rahmen und bespannte diese mit vorgrundierten Leinwänden. Auf diese skizzierte sie zuerst mit Kreide und fixierte diese mit Acrylfarbe. Danach trug sie die verschiedenen Schichten mit Ölfarbe auf.

Durch die Wahl ihrer Farbtöne – helle Figuren auf dunklem Grund – möchte die Künstlerin die Figuren noch mehr in den Vordergrund rücken. Das Dunkle in ihrer Arbeit unterstreicht die Tragik des menschlichen Daseins, die Einsamkeit des Menschen.

Blogeintrag zur Abschlussvernissage

Galerie von Irina Kirschke